Bronze beim Winzerpokal in Bensheim

Winzerpokal_000Am Samstag fand in Bensheim der Winzerpokal für gemischte Männer- und Frauenmannschaften statt. Erstmalig trat die DJK Aschaffenburg bei solch einer Veranstaltung mit an. Acht Mannschaften aus dem süddeutschen Raum, darunter viele Bundesligakämpfer/innen, gingen auf das Mattenviereck. Schon vor der ersten Begegnung war klar, dass es schwierig werden würde zu gewinnen, da unser Team wegen Urlaub und Krankheit nur mit zwei Damen und damit sieben statt neun Kämpfern (fünf Herren, vier Damen) angereist war. Dadurch würden pro Runde jeweils zwei Punkte kampflos an den Gegner gehen.

In der ersten Begegnung gegen den PC Karlsruhe holten Breixo Lopez, Paul Schulz, Fabienne Stamm, Niklas Kern und Ehsan Falahat die Punkte zum 5:4 Sieg. Ehsan ist neu bei der DJK. Er stammt aus dem Iran, ist von dort geflohen und in Babenhausen gelandet. Seit kurzem trainiert er in Aschaffenburg, was auch ohne Deutschkenntnisse aufgrund der gemeinsamen Sprache „Judo“ hervorragend funktioniert. Ein gelungenes Beispiel für eine gute Perspektive für die Integration im unbekannten Land.

Die zweite Runde im Winzerpokal gegen den JC Hünfeld ging ungefährdet mit 5:2 an die DJK. Die Geschwister Fabienne und Daniel Stamm, Martin Engelbrecht, Niklas Kern und Ehsan Falahat gewannen jeweils ihre Kämpfe. Gegen die Kampfgemeinschaft Friedrichshafen/Mannheim konnten anschließend nur die Frauen punkten und die Begegnung ging mit 2:7 verloren.

In der nächsten Runde gegen den Ausrichter Bergstraße spielten leider die Kamprichter eine entscheidende Rolle. Anna Alig, Paul Schulz, Niklas Kern und Ehsan Falahat gewannen jeweils ihre Kämpfe. In der Gewichtklasse bis 63 kg traf Fabienne Stamm auf Tamara Matheowitz. Fabienne, die beherzt angriff, wurde immer wieder mit Crossgriff-Attacken gestört – Strafen dafür blieben jedoch aus, so dass der Kampf unentschieden endete, was letztlich zu einer 4:4 (Unterbewertung 37:40) Niederlage für die DJK führte. Nach anschließender Rücksprache mit dem Kampfrichter sagte dieser: „Ich habe mir überlegt zu bestrafen, es aber nicht vollendet“. Zu diesem Zeitpunkt konnte noch niemand ahnen, dass diese Entscheidung die DJK am Ende sogar die Silbermedaille kosten würde.

In der letzten Begegnung stand die Eliteschule des Sports, das Heinrich-Heine-Gymnasium (HHG) Kaiserslautern, mit der DJK Athletin Melissa Ostheimer auf der Matte. Taktische Umstellungen in der Aufstellung sollten sich bemerkbar machen. Anna Alig konnte die Tochter des Trainers Olivera besiegen. Eine Niederlage von Breixo Lopez glich das Ganze wieder aus. Daniel Stamm benötigte nur vier Sekunden, um seinen Gegner mit einem Fußfeger von der Matte zu schicken, ehe Melissa Ostheimer kampflos für das HHG punktete. Niklas Kern brachte die DJK wieder in Führung und Fabienne Stamm (DJK) besiegte eine Gewichtsklasse höher unerwartet Alexandra Nussbaum. Jetzt fehlte nur noch ein Punkt für die faustdicke Überraschung. Ehsan Falahat ging schnell mit Waza-ari und Yuko in Führung. Seine längere Wettkampfpause machte sich jedoch bemerkbar. Er setzte, in Führung liegend, eine Technik an, die Rüdger Kuhweit von der HHG auskonterte, was ihn den sicher geglaubten Sieg kostete. Anschließend musste es Sebastian Staudt (DJK), hochgesetzt ins Schwergewicht, gegen den 20 kg schwereren Kai Schmidt richten. Der Kaiserslauterner fing sich eine Bestrafung ein, die Sebastian taktisch über die Zeit brachte. Am Ende stand es 5:4 (Unterbewertung 41:40) für die DJK Aschaffenburg.

Für die Entscheidung, wer die Silbermedaille gewonnen hatte, musste der Rechenschieber herausgeholt werden. Da Kaiserlautern mehr Einzelsiege als die DJK hatte, war es leider das HHG, das mit Silber hinter dem Sieger, Mannheim/Ludwigshafen, nach Hause gehen konnte. Die Mannschaft der DJK Aschaffenburg erhielt Bronze, Vierter wurde Bergstraße und den fünften Platz teilten sich Hünfeld und Karlsruhe.

Schade, denn mit etwas Glück wäre die Silbermedaille im ersten Mixed-Teamwettbewerb für die DJK drin gewesen. Trainer Detlef Staffa war dennoch zufrieden: Der Teamgeist hat gestimmt und wir werden sicherlich noch öfter solche Turniere anfahren. Wieder in Aschaffenburg angekommen ging die Mannschaft geschlossen auf die Gickelskerb und feierte den Erfolg gebührend.

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