Bayernliga: Frauen gewinnen und Männer verlieren knapp zuhause

Am Samstag fand der erste und leider auch einzige Heim-Doppelkampftag in der Bayernliga der Männer und Frauen bei der DJK Aschaffenburg statt. Zu Gast waren der Tabellendritte der Frauen aus Schweitenkirchen und der Tabellenführer der Männer aus Erlangen. Etwa 150 Zuschauer schauten sich die Kämpfe in der DJK Halle an und waren begeistert von der Stimmung und dem hohen Niveau.

Im ersten Durchgang der Frauen konnte Laura Hofmann (bis 57 kg, Hüftwurf), Lara Schurz (+70), Lisa Ludolph (+70 kg), Anna Alig (-52 kg, Uchi-mata) und Kimberley Grodtmann (-63 kg, Tai-otoshi) für die DJK punkten und es ging mit einem 5:5 Unentschieden in die Pause.

Der zweite Durchgang begann mit zwei Niederlagen in der Gewichtsklasse -57 kg, die Lara Schurz und Lisa Ludolph im Schwergewicht jedoch wieder ausglichen. Isa Wegener (-70 kg, Würgetechnik) und Anne Endres, die aus taktischen Gründen hochgesetzt worden war, brachten die DJK mit 9:7 in Führung. Nach zwei Niederlagen im Leichtgewicht stand es wieder unentschieden und die beiden 63er hatten es in der Hand, die Begegnung zu Gunsten der DJK zu entscheiden. Lautstark angefeuert von beiden DJK Teams donnerte Kimberley Grodtmann bei einem Links-Links Gefecht ihre Gegnerin Sarah Behnsen mit einem Hüftwurf auf die Matte und gewann die Begegnung vorzeitig. Das Unentschieden war bereits sicher, jedoch konnte Fabienne Stamm den Sieg noch klar machen. In souveräner Manier bearbeitete sie ihre Gegnerin mit Fußwurfansätzen, bis ihr schließlich ein Konter mit anschließendem Haltegriff den Sieg brachte. Endstand damit 11:9 für die DJK Frauen. Ein Heimsieg in solcher Atmosphäre, noch dazu gegen den Titelaspiranten FC Schweitenkirchen, zeigt die Moral der Mannschaft, die nach zwei knappen Auswärtsniederlagen nun den Spieß umgedreht hat und diesmal als Sieger von der Matte ging.

Die DJK Männer, die im Wechsel mit den Frauen auf der Tatami antraten, hatten mit dem ungeschlagenen Tabellenführer TV Erlangen II den wohl härtesten Brocken der Saison vor sich. Das Aufgebot, mit dem die Mittelfranken im Bus nach Aschaffenburg kamen, zeigte jedoch, dass sie den Newcomer aus Aschaffenburg durchaus ernst nahmen: Viele der Erlanger Judoka stehen auch in der 1. Bundesliga auf der Matte.

Dementsprechend überraschend kam es auch, dass die Gäste nach der ersten Gewichtsklasse -81 kg mit 0:2 zurücklagen – Tom Junker und David Zöller holten ihre Punkte souverän. Dann fanden die Erlanger jedoch in die Begegnung und zeigten, warum sie in dieser Saison bisher ungeschlagen sind. Dennoch konnten Jascha Duda (-66 kg, Hebeltechnik) und Daniel Stamm (-90 kg, Hüftwurf) noch zwei Punkte nach Aschaffenburg holen, so dass es mit einer denkbar knappen 4:6 Führung für die Gäste in die Pause ging. „Es wäre sogar mehr drin gewesen“, sagte der Teamcaptain Basti Staudt in der Pause. „Niklas [Kern] hat seinen Kampf erst nach insgesamt acht Minuten hochklassigem Judo etwas unglücklich im Golden Score abgeben müssen.“

Der zweite Durchgang begann dann mit vier Niederlagen in Folge für die DJK, so dass beim Zwischenstand von 10:4 schon ein Desaster in der Luft lag. Diesmal waren es jedoch die Gastgeber, die sich wieder fingen, und die Leichtgewichtler Lukas Ühlein und Jascha Duda holten jeweils ihre Punkte. Auch wenn nach der vorletzten Gewichtsklasse, die wieder komplett nach Erlangen ging, die Begegnung schon entschieden war, steckten die Aschaffenburger nicht auf, und Niklas Kern und Daniel Stamm (beide -90 kg) gewannen die beiden letzten Kämpfe, so dass am Ende ein 8:12 auf der Tafel stand.

Mit diesem Ergebnis gegen den letztjährigen Meister und diesjährigen Tabellenführer sind die Aschaffenburger in ihrer ersten Bayernliga Saison durchaus zufrieden, auch wenn es die erste Heimniederlage überhaupt in der jüngeren Vergangenheit für die DJK Männer war. Der Fokus liegt nun auf dem nächste Woche stattfindenden Unterfranken-Derby in Eltmann gegen die Kampfgemeinschaft Eltmann/Höchberg.

Abgeschlossen wurde der Kampftag traditionell mit einem leckeren Nudelbuffet bei Luciano und einem gemütlichen Abend in der „minibar“ in Aschaffenburg.

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