Bayernliga: Unentschieden im Unterfrankenderby der Männer

Am Pfingstwochenende fand der der Nachholkampf in der Bayernliga der Männer statt, der auf Grund von Hallenproblemen der Gastgeber verschoben werden musste. Das Unterfrankenderby zwischen der Kampfgemeinschaft Eltmann/Höchberg und dem Aufsteiger DJK Aschaffenburg entwickelte sich zu einem Duell auf Augenhöhe mit vielen spannenden Begegnungen. Oft standen sich dabei Athleten gegenüber, die sich schon seit der Jugend von vielen gemeinsamen Lehrgängen kannten.

Den Auftakt gewann David Zöller (-73 kg), der einen Sumi-gaeshi von Sahruoi auskonterte und diesen im Boden festhielt. Mario Häckel (-73 kg), der direkt vom Urlaub angereist war, musste seinen Kampf durch einen Konter abgeben. Fabio Pecchia (-66 kg) und Punktegarant Daniel Ruf (-90 kg) ließen die DJK hoffen, ehe es vier Niederlagen in Serie hagelte. Im letzten Kampf vor der Pause konnte Niklas Kern, der ins Schwergewicht hochgestellt worden war, Philipp Müller mit zweimal Waza-ari besiegen und wenigsten den 4:6 Pausenstand erreichen.

Wachgerüttelt durch Coach Kai Staudt, der diesmal auch selbst auf die Matte musste, begann der zweite Durchgang vielversprechend mit einem Tomoe-nage von Mario Häckel (-73 kg). In der gleichen Gewichtsklasse konnte David Zöller einen blitzsauberen Uchi-mata mit anschließendem Haltegriff am Mattenrand durchziehen. Lukas Ühlein brachte die DJK mit dem dritten Sieg in Folge sogar in Führung, indem er Michelfeit aus Eltmann/Höchberg im Boden festhielt. In der Gewichtsklasse -81 kg siegte Daniel Ruf mit einem Hüftwurf bereits nach 14 Sekunden und Elias Zöller, ebenfalls -81 kg, hielten bei zwei zwischenzeitlichen Niederlagen die knappe Führung. Als Niklas Kern, diesmal seiner eigentlichen Gewichtsklasse -90 kg, mit einem von außen eingedrehten „Korea“ Seoi-nage sogar auf 10:8 erhöhte war, bei zwei verbleibenden Schwergewichtsduellen sogar noch ein Sieg im Derby drin. Aber in der höchsten Gewichtsklasse waren die Gastgeber dann doch zu stark besetzt. Coach Kai Staudt mühte sich gegen seinen 30 kg schwereren und über einen Kopf größeren Gegner Hoppe, konnte 3:15 Minuten dagegen halten, musste sich aber letztlich dem Massevorteil geschlagen geben. Der letzte Punkt ging durch einen Konter ebenfalls nach Eltmann und die Aschaffenburger Judoka mussten sich mit einem 10:10 Unentschieden zufrieden geben.

„Unsere Jungs haben besonders im zweiten Durchgang eine tolle Moral und Teamleistung gezeigt“, sagte Abteilungsleiter Detlef Staffa. „Der Sieg wäre mit etwas Glück auch möglich gewesen. Aber nach dem ersten Durchgang, bei dem wir drei Punkte knapp abgegeben haben, können wir mit dem Unentschieden im Unterfrankenderby zufrieden sein.“

Die SG Eltmann bedanke sich nach dem Wettkampf mit einem Kasten Bier für die Bereitschaft der Gäste den Kampftag zu verschieben. Zum Abschluss ließen die Kämpfer und ihre mitgereisten Fans und Kolleginnen aus der Frauenmannschaft den Wettkampf beim Griechen mit dem inzwischen in der Liga bekannten Kampfspruch „Ein Bauer stand am Scheunentor …“ ausklingen.

Die DJK Aschaffenburg liegt in der Tabelle aktuell mit 6 Punkten und 53 gewonnenen Kämpfen weiter auf einem hervorragende dritten Platz hinter Erlangen II und Lenggries. In der nächsten Begegnung am 29. Juni treffen die Männer auswärts mit dem TV Abensberg II auf den direkten Verfolger, mit dem sie noch eine Rechnung offen haben, weil ihnen die Niederbayern in der vorletzten Saison in der Relegation den Aufstieg in die Bayernliga vermasselt haben. (ds)

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